Über uns

PB-Tools steht für eine vielfältige Werkzeugkiste, die erlaubt, sich unkompliziert und rasch mit grundlegenden Konzepten und Ideen der Politischen Bildung vertraut zu machen. Nicht nur das! PB-Tools umfasst auch Umsetzungsvorschläge für den Unterricht. Wir orientierten uns am Deutschschweizer Lehrplan 21 und setzen die Politik-Brille auf, um in unterschiedlichsten Themen das Politische zu entdecken. Die Materialien eignen sich sowohl für Politische Bildung als Einzelfach, als auch für Politische Bildung als fächerübergreifendes Prinzip.

Dieser Prototyp, den Sie vor sich sehen, entstand 2021 am Zentrum für Demokratie Aarau ZDA.

Die Leitsätze hinter PB-Tools

Fünf zentrale Leitsätze einer zeitgemässen Politischen Bildung liegen PB-Tools zugrunde:

Unsere Leitlinien und Unterrichtsvorschläge verlassen dezidiert das Feld des klassischen wissensvermittelnden Frontalunterrichts. Wir streben eine Politische Bildung an, die den Unterricht grundsätzlich als Diskursraum versteht. In diesem entwickeln und handeln alle Beteiligten selbständig und begründet Argumente aus – zu unterschiedlichsten Fragen des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Schüler*innen sollen durch Politische Bildung in die Lage versetzt werden, sich selbst ein eigenes und begründetes Urteil zu bilden sowie selbständig und mündig an politischen Diskursen teilzuhaben.

 

Verbindendes Element der im Projekt entwickelten Materialien ist, dass sie möglichst aktuelle gesellschaftliche Themen aufgreifen und dem didaktischen Prinzip der Problemorientierung gerecht werden. Ausschlaggebend ist: Problemorientierte Fragen kann man nicht einfach durch Ja oder Nein beantworten. Sie erfordern vielmehr eine komplexe, multiperspektivische und kontroverse Auseinandersetzung. Auf diese Weise wird zugleich das für die Politische Bildung zentrale Prinzip der Kontroversität berücksichtigt und politische Urteilskompetenz angebahnt.

 

Grundsätzlich eignen sich ganz unterschiedliche Themen für eine problemorientierte Auseinandersetzung und können mit der Politik-Brille zu politischen Themen gemacht werden. Indem eine Lehrperson zu ihrem Thema passende problemorientierte Fragen identifiziert und eine multiperspektivische, kontroverse Auseinandersetzung sowie eigenständige Urteilsbildung ermöglicht, kann sie Politische Bildung als Element in den Unterricht unterschiedlichster Fächer integrieren. Die hier bereitgestellten Materialien zeigen auf, wie die Basiskonzepte und die Kompetenzziele des Lehrplans 21 erlauben, unterschiedlichste Themen in der Politischen Bildung aufzugreifen.

Eng verbunden mit dem Ansatz der Problemorientierung ist die für die Politische Bildung zentrale Aufforderung, Kontroversität zu realisieren. In der Gesellschaft kontrovers diskutierte Fragen (z. B. «Soll die Schweiz der EU beitreten?») sind im Unterricht ebenfalls kontrovers darzustellen. Hierfür ist gilt es, unterschiedliche Akteur*innen und deren jeweilige Perspektiven (z.B. Parteienspektrum, zivilgesellschaftliche Akteur*innen) einschliesslich der daraus resultierenden Aushandlungsprozesse zu berücksichtigen. Unsere Materialien tragen diesem Prinzip Rechnung.

Schüler*innen sollen durch Politische Bildung in die Lage versetzt werden, eigenständig und emanzipiert an politischen Diskursen teilzuhaben – und seien diese im Klassenraum. Die von uns entwickelten Materialien fördern die hierfür notwendige Methoden- und Urteilskompetenz.

Die Köpfe hinter PB-Tools

Manuel S. Hubacher, Projektleitung seit Sommer 2021

Manuel ist nicht nur im Alltag ein Brillenträger, er setzt auch sonst gerne die Politik-Brille auf und fragt sich unter anderem, wer in digitalen Räumen wen beeinflusst und was medienkundige Bürger*innen wissen und können müssen. Um Antworten zu finden, forscht er am Zentrum für Demokratie Aarau ZDA und entwickelt Lehrmittel.

Julia Thyroff, Projektleitung bis Sommer 2021

Julias Steckenpferd ist die Perspektivenvielfalt. Sie liebt es, Themen aus möglichst vielen verschiedenen Richtungen zu beleuchten. Deshalb entwickelt sie gerne Unterrichtsmaterialien für fächerverbindenden Unterricht und bricht eine Lanze für das Kontroversitätsprinzip. Was deren Umsetzung in der Unterrichtspraxis genau bedeutet, welche Chancen und Hürden sich auftun können, zu diesen und weiteren Fragen hat sie in den letzten Jahren am Zentrum für Demokratie Aarau ZDA gearbeitet. Hierfür durfte sie zahlreiche Unterrichtsstunden beobachten und analysieren und freut sich nun, dank PB-Tools den Lehrpersonen etwas zurückzugeben.

Lisa Fahrni

Lisa richtet ihr Büro in jedem schönen Pariser Café ein, das sie findet und vergräbt sich mit Vorliebe in Hintergrundrecherchen. Schon lange fasziniert von Debatten zu Sprache, Recht und Geschichte ergreift sie bei PB-Tools die Gelegenheit, diese Bereiche zu verbinden. Besonders freut sie sich, wenn einige der Schüler*innen, welche dieses Projekt erreicht, bald selbst aktiv die Politik mitgestalten.

Oliver Dlabač

Oliver forscht zu Themen, welche die Bewohner*innen in ihrem direkten Umfeld betreffen. In einer vielfältigen Bevölkerung stellt sich die Frage, wie wir zusammenleben wollen – sei es in der Schule oder im Wohnquartier. Neben seiner Forschung am Zentrum für Demokratie Aarau betreibt er ein Startup zur Entwicklung praktischer Anwendungen.

Weitere Beteiligte

  • Neben dem Kernteam haben Franziska Hedinger, Elke Schlote und Paulina Borner die Politik-Brille aufgesetzt und Unterrichtseinheiten beigesteuert.
  • Gestaltung: Katharina Reidy COBOI, Bern
  • Illustrationen: Christoph Frei CHKY, Bern
  • Programmierung Webseite: Liip, Freiburg
Unser Dank gilt auch Vera Sperisen und Claudia Schneider für ihre Arbeit am POLIS, welches inhaltlich und ideell Pate stand für PB-Tools. Ausserdem haben uns zahlreiche Mitarbeitende des Zentrums für Demokratie Aarau unterstützt, indem sie unsere Unterrichtsvorschläge gesichtet und Verbesserungsvorschläge gemacht haben.

Interessiert?

Falls PB-Tools Ihr Interesse geweckt hat oder Sie zu eigenen Unterrichtseinheiten inspiriert hat, freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme. Ebenso gerne dürfen Sie uns mitteilen, falls etwas nicht geklappt hat oder Sie Verbesserungspotenzial sehen.

Weitere Angebote des ZDA

Spielerisch erkunden, was es bedeutet, Demokratie zu leben. Das Spiel bietet neun Rollenspiele zu demokratierelevanten Themen für den Unterricht im Bereich der Politischen Bildung auf der Sekundarstufe I und II an.

Das Lernspiel Politikzyklus zeigt auf verständliche, interessante und lebensnahe Art wie Politik funktioniert. Es demonstriert in spielerischer Form den Politikzyklus.

Das Magazin POLIS enthält Hintergrundberichte sowie Interviews und informiert über themenspezifische Unterrichtsmaterialien. Es wird von der Abteilung Politische Bildung und Geschichtsdidaktik konzeptioniert und erscheint jährlich.

Der Einblick in das Funktionieren der nationalen Politik und die aktive Auseinandersetzung mit eigenen Anliegen sollen den Schülerinnen und Schülern zeigen, welche Einflussmöglichkeiten die Bürgerinnen und Bürger in der Schweiz haben.

Das Portal «PolitikLernen.ch» enthält konkrete Beispielen für den Unterricht rund um das Thema Demokratie, Klassenrat und Abstimmen.

Die Unterrichtseinheiten werden auf zwei Schwierigkeitsstufen (Niveau I und II) für die Sekundarstufe I angeboten. Sie folgen dem didaktischen Konzept «Politiklernzyklus» mit den Stationen Problem, Widerspruch und Urteil. Der Lernprozess hängt davon ab, welche politischen Vorstellungen die Schülerinnen und Schüler bereits besitzen. Diese Vorstellungen werden mit den Diagnoseinstrumenten sichtbar gemacht.

Weitere Angebote der PH FHNW

Die Website bietet Lernumgebungen für die Sekundarstufen I und II an. Lehrpersonen und Studierende können entwickelte Lernumgebungen beisteuern. Sie durchlaufen einen redaktionellen Review-Prozess vor der Veröffentlichung. Alle neuen Lernumgebungen werden in einem Blogbeitrag vorgestellt und können dort auch kommentiert werden.

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